Besser klingen – so nehmen Sie guten Ton auf (auch ohne Studio)
[VON]
David Ludwig
[KATEGORIE]
Tipps & Tricks
[DATUM]
17.07.2025

Gutes Bild ist wichtig, aber schlechter Ton ruiniert jedes Video.
Die gute Nachricht: Für klaren, verständlichen Ton brauchen Sie kein Profi-Studio, sondern nur das richtige Wissen und ein bisschen Vorbereitung. Hier sind unsere Tipps für starke Aufnahmen, egal ob im Büro, draußen oder zu Hause.
1. Nah ans Mikro – Distanz ist der Tonkiller
Der wichtigste Grundsatz: Je näher das Mikro, desto besser der Klang. Selbst das beste Mikrofon hilft nichts, wenn es zu weit weg ist. Also: lieber ein kleines Mikro nah am Sprecher als ein teures Mikro in 5 Metern Entfernung.
2. Das richtige Mikro für den richtigen Zweck
🎤 Lavalier/Ansteckmikro: Perfekt für Interviews und Erklärvideos
🎙️ Shotgun/Richt-Mikrofon: Gut für Außenaufnahmen oder "Run and Gun Setups"
🎧 Headset oder USB-Mikro: Ideal für Podcasts
Wichtig: Lieber ein kleines externes Mikro, als auf das Kameramikro vertrauen.
3. Leise Umgebung suchen – jedes Geräusch zählt
Vermeiden Sie Räume mit viel Hall, Straßenlärm oder Hintergrundgeräuschen.
Ein paar einfache Tricks:
Fenster schließen
Von Kühlschrank oder Lüfter entfernen, bzw. ausschalten
Teppiche oder Vorhänge dämpfen den Raumklang
Optional: Ton im Kleiderschrank aufnehmen (kein Witz!)
4. Tonprobe machen – vor dem echten Dreh
Bevor es „ernst“ wird: Kurz testaufnehmen! Einmal sprechen, abhören und prüfen:
Klingt es klar?
Ist ein Brummen, Rauschen oder Echo zu hören?
Passt die Lautstärke?
So vermeiden Sie böse Überraschungen. Denn nichts ist ärgerlicher, als nach dem Dreh festzustellen, dass der Ton unbrauchbar war.
5. Pegel prüfen – nicht zu laut, nicht zu leise
Achten Sie auf saubere Lautstärke: Kein Übersteuern, aber auch kein Flüstern. Viele Kameras und Apps zeigen Pegel an, der Ton sollte im mittleren Bereich ausschlagen. Wenn’s knackt oder rauscht: neu einpegeln.
6. Ton synchronisieren – klappt auch ohne Klappe
Wenn Bild und Ton separat aufgenommen werden: einfach einmal laut klatschen beim Drehbeginn. Das Klatschen erzeugt einen klaren Ausschlag in der Tonspur, perfekt zum Synchronisieren beim Schnitt.
7. Nachbearbeitung: Rauschen raus, Klarheit rein
Mit Tools wie Audacity (kostenlos), Adobe Audition oder auch in DaVinci Resolve können Sie:
Rauschen entfernen
Lautstärke ausgleichen
Stimmen klarer machen (EQ, Kompressor)
Fazit:
Guter Ton beginnt mit einfachen Maßnahmen, nicht mit teurem Equipment. Mit einer ruhigen Umgebung und ein bisschen Know-how holen Sie mehr aus jeder Aufnahme heraus.
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